Katastrophenschutz: EU stellt Ziele für Katastrophenresilienz vor

Die Europäische Kommission hat heute eine Empfehlung und eine Mitteilung zur Festlegung gemeinsamer Ziele zur Stärkung der Katastrophenresilienz im Bereich des Bevölkerungsschutzes angenommen. Dazu gehören auch Verbesserungen bei den Vorsorgemaßnahmen der europäischen Länder für Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen und Waldbrände. Angesichts der sich rasch verändernden Risikolandschaft sollen die europäischen Katastrophenresilienzziele die EU, ihre Mitgliedstaaten und die Staaten, die sich am EU-Katastrophenschutzverfahren beteiligen, besser in die Lage versetzen, die Auswirkungen künftiger Katastrophen und Notlagen größeren Ausmaßes zu antizipieren und ihnen standzuhalten. Zu diesem Zweck hat die Europäische Kommission in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten fünf Ziele festgelegt, die gemeinsam verfolgt werden sollen.

Die fünf europäischen Katastrophenresilienzziele sind:

  1. Antizipieren – Risikobewertung, Antizipation und Planung des Katastrophenrisikomanagements verbessern Da die Risiken, mit denen die EU konfrontiert ist, so komplex und miteinander verflochten sind, ist es wichtig, Schwachstellen in kritischen Sektoren zu ermitteln und Gefahren und Bedrohungen zu antizipieren.
  2. Vorsorgen – Risikobewusstsein und Vorsorge in der Bevölkerung stärken Die Stärkung des Risikobewusstseins und die Verbesserung des Vorsorgestands der Bevölkerung tragen dazu bei, die Auswirkungen von Katastrophen zu verringern.
  3. Warnen – Frühwarnung verbessern Durch die Verbesserung der Frühwarnsysteme wird sichergestellt, dass Warnmeldungen auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene die richtigen Menschen rechtzeitig erreichen.
  4. Bewältigen – Bewältigungskapazitäten im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens ausbauen Durch den weiteren Ausbau der Bewältigungskapazitäten im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens kann die EU mehr Hilfe leisten, um kritische Lücken zu schließen und zu vermeiden, dass die Lage sich weiter verschlechtert, wenn die Kapazitäten eines Landes überlastet sind.
  5. Sichern – für ein robustes Katastrophenschutzsystem sorgen Katastrophenschutzsysteme müssen rund um die Uhr einsatzbereit sein – vor allem während und nach Katastrophen, wenn sie am dringendsten benötigt werden. Die Aktualisierung der Betriebskontinuitätspläne und -verfahren und die Gewährleistung der Koordinierung und des bereichsübergreifenden Informationsaustauschs, auch mit Anbietern kritischer Infrastrukturen, werden dazu beitragen, die kontinuierliche Einsatzbereitschaft der Katastrophenschutzsysteme zu sichern.

Weitere Informationen: Katastrophenschutz: EU stellt Ziele für Katastrophenresilienz vor